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2023-12-08 08:52:00 / Pflanzenschutzmittel

Autor: TeeJet Technologies

Leitfaden zur Düsenauswahl -

Welche Bauart passt zu meiner Anwendung? - Teil 2

Nachdem wir im letzten Blogbeitrag über die verschiedenen Bauarten von Düsen gesprochen haben (Flachstrahl, Doppelflachstrahl, Hohlkegel), wollen wir in diesem Beitrag über den Unterschied zwischen Injektor- und Nichtinjektordüsen sprechen, den Unterschied zwischen den Materialien, aus denen eine Düse gefertigt wird klären, und uns auch die Frage stellen, wie man für seine Anwendung diese Kriterien richtig einordnet.

Inhalt dieses Blogbeitrags.

Inhalt dieses Blogbeitrags.

Nachdem wir im letzten Blogbeitrag über die verschiedenen Bauarten von Düsen gesprochen haben (Flachstrahl, Doppelflachstrahl, Hohlkegel), wollen wir in diesem Beitrag über den Unterschied zwischen Injektor- und Nichtinjektordüsen sprechen, den Unterschied zwischen den Materialien, aus denen eine Düse gefertigt wird klären, und uns auch die Frage stellen, wie man für seine Anwendung diese Kriterien richtig einordnet.

Düse mit oder ohne Injektor?

Injektordüsen sind in aller Munde und werden häufig als Standard in Deutschland bezeichnet. Doch warum nutzen wir eigentlich Injektordüsen?

Abdrift ist die Verlagerung von Pflanzenschutzmitteln auf sogenannte "Nicht-Zielflächen", d.h. auf Flächen, wo sie eigentlich gar nicht sein sollten. Wieso es zu Abdrift kommen kann, hängt mit unterschiedlichen Faktoren zusammen. Einer ist z.B. die aktuelle Wettersituation. Der mitunter größte Faktor, der zudem auch durch technische Maßnahmen gut zu beeinflussen ist, ist die Tropfengröße. Vereinfacht kann man sagen, dass je gröber ein Tropfen ist, desto weniger anfällig ist er, vom Wind davon getragen zu werden. Seitens der Düse ist es also wichtig, grobe Tropfen zu produzieren, um der Abdrift entgegenzuwirken. Eine der am häufigsten verwendeten Methoden dazu ist die Nutzung eines Luftinjektors. Die Injektordüse hat neben einer Öffnung für den Flüssigkeitsstrom auch eine oder mehrere Öffnungen, durch die Luft ins Innere der Düse gesaugt wird. Dies geschieht durch den sogenannten „Venturi-Effekt“. Fließt die Spritzflüssigkeit mit einer gewissen Geschwindigkeit durch das Düseninnere, entsteht ein leichter Unterdruck. Hat nun das Gehäuse der Düse an entsprechender Stelle eine Öffnung, wird durch den Unterdruck Luft eingesaugt. Damit grobe Tropfen entstehen, wird nun das Flüssigkeits-Luftgemisch in einer kleinen Kammer verwirbelt. Dadurch entstehen luftgefüllte Tropfen, ähnlich kleinen Seifenblasen. Luft-Injektordüsen von TeeJet Technologies sind z.B. Düsen der Baureihen AI („Air Induction“), AIXR, AITTJ60, TTI60 oder auch TTI

verschiedene Injektordüsen der Firma TeeJet Technologies

Düse mit oder ohne Injektor?

Injektordüsen sind in aller Munde und werden häufig als Standard in Deutschland bezeichnet. Doch warum nutzen wir eigentlich Injektordüsen?

Abdrift ist die Verlagerung von Pflanzenschutzmitteln auf sogenannte "Nicht-Zielflächen", d.h. auf Flächen, wo sie eigentlich gar nicht sein sollten. Wieso es zu Abdrift kommen kann, hängt mit unterschiedlichen Faktoren zusammen. Einer ist z.B. die aktuelle Wettersituation. Der mitunter größte Faktor, der zudem auch durch technische Maßnahmen gut zu beeinflussen ist, ist die Tropfengröße. Vereinfacht kann man sagen, dass je gröber ein Tropfen ist, desto weniger anfällig ist er, vom Wind davon getragen zu werden. Seitens der Düse ist es also wichtig, grobe Tropfen zu produzieren, um der Abdrift entgegenzuwirken. Eine der am häufigsten verwendeten Methoden dazu ist die Nutzung eines Luftinjektors. Die Injektordüse hat neben einer Öffnung für den Flüssigkeitsstrom auch eine oder mehrere Öffnungen, durch die Luft ins Innere der Düse gesaugt wird. Dies geschieht durch den sogenannten „Venturi-Effekt“. Fließt die Spritzflüssigkeit mit einer gewissen Geschwindigkeit durch das Düseninnere, entsteht ein leichter Unterdruck. Hat nun das Gehäuse der Düse an entsprechender Stelle eine Öffnung, wird durch den Unterdruck Luft eingesaugt. Damit grobe Tropfen entstehen, wird nun das Flüssigkeits-Luftgemisch in einer kleinen Kammer verwirbelt. Dadurch entstehen luftgefüllte Tropfen, ähnlich kleinen Seifenblasen. Luft-Injektordüsen von TeeJet Technologies sind z.B. Düsen der Baureihen AI („Air Induction“), AIXR, AITTJ60, TTI60 oder auch TTI

verschiedene Injektordüsen der Firma TeeJet Technologies
Düsen, die ohne Injektor gröbere Tropfen erzeugen

Gibt es noch andere Möglichkeiten gröbere Tropfen zu erzeugen, auch ohne Injektor?

Ja, die gibt es! Um gröbere Tropfen zu erzeugen, kann man sich auch Druckunterschiede zu Nutze machen, ganz ohne Luftinjektion. Kommt es innerhalb der Düse zu einem Druckabfall kurz vor der Tropfenbildung, dann entstehen auch hier gröbere Tropfen. Bei TeeJet Technologies ist dies das sogenannte „Turbo TeeJet Prinzip“. Der Flüssigkeitsstrom wird in der Düse bereits durch eine „Vorkalibrierungsblende“ geleitet und trifft dann in einen Hohlraum innerhalb der Düse, die Turbulenzkammer. Dadurch entsteht ein Druckverlust. Die Tropfen werden also mit einem geringeren Druck erzeugt und dadurch gröber. Zu finden ist dieses System bei TeeJet bei den Düsen Baureihen DG („DriftGuard“), TT („TurboTeeJet“) und der TTJ60 Baureihe (TT Doppelflachstrahl).

Gibt es noch andere Möglichkeiten gröbere Tropfen zu erzeugen, auch ohne Injektor?

Ja, die gibt es! Um gröbere Tropfen zu erzeugen, kann man sich auch Druckunterschiede zu Nutze machen, ganz ohne Luftinjektion. Kommt es innerhalb der Düse zu einem Druckabfall kurz vor der Tropfenbildung, dann entstehen auch hier gröbere Tropfen. Bei TeeJet Technologies ist dies das sogenannte „Turbo TeeJet Prinzip“. Der Flüssigkeitsstrom wird in der Düse bereits durch eine „Vorkalibrierungsblende“ geleitet und trifft dann in einen Hohlraum innerhalb der Düse, die Turbulenzkammer. Dadurch entsteht ein Druckverlust. Die Tropfen werden also mit einem geringeren Druck erzeugt und dadurch gröber. Zu finden ist dieses System bei TeeJet bei den Düsen Baureihen DG („DriftGuard“), TT („TurboTeeJet“) und der TTJ60 Baureihe (TT Doppelflachstrahl).

Düsen, die ohne Injektor gröbere Tropfen erzeugen

Sollte man also immer Düsen mit groben Tropfen verwenden?

Das ist eine Frage, die so einfach nicht zu beantworten ist. Feine Tropfen haben eine bessere Belagsbildung auf den Blättern der Pflanze. Auf der anderen Seite können feine Tropfen hingegen weniger gut dichte Blattbestände durchdringen. Zum anderen sind feine Tropfen stärker abdriftgefährdet als grobe Tropfen. Zudem hängt dies auch mit der Wahl des verwendeten Pflanzenschutzmittels zusammen. Ein systemisch wirkendes Mittel hat andere Anforderungen an die Belagsbildung als ein Kontaktmittel.

Wir sehen also erneut, die Wahl der richtigen Düsen Technik ist existenziell für den Erfolg einer Anwendung.

Sollte man also immer Düsen mit groben Tropfen verwenden?

Das ist eine Frage, die so einfach nicht zu beantworten ist. Feine Tropfen haben eine bessere Belagsbildung auf den Blättern der Pflanze. Auf der anderen Seite können feine Tropfen hingegen weniger gut dichte Blattbestände durchdringen. Zum anderen sind feine Tropfen stärker abdriftgefährdet als grobe Tropfen. Zudem hängt dies auch mit der Wahl des verwendeten Pflanzenschutzmittels zusammen. Ein systemisch wirkendes Mittel hat andere Anforderungen an die Belagsbildung als ein Kontaktmittel.

Wir sehen also erneut, die Wahl der richtigen Düsen Technik ist existenziell für den Erfolg einer Anwendung.

Düsen aus verschiedenen Materialien

Kunststoff, Edelstahl oder Keramik?

Bei den Materialien, aus denen die Düsen gefertigt werden, haben sich im Allgemeinen drei Werkstoffe durchgesetzt. Kunststoff, Edelstahl und Keramik. Häufig werden auch mehrere Materialien gleichzeitig eingesetzt, z.B. eine Keramikdüse in einer Kunststoff Ummantelung. Alle drei Materialien haben unterschiedliche Eigenschaften, verändern aber im Allgemeinen nicht die Qualität der Applikation, sondern beziehen sich auf Haltbarkeit, Verschleiß und die Fähigkeit auch besondere, materialangreifende Chemikalien, auszubringen. Hier bieten Keramik- und Edelstahldüsen Vorteile gegenüber der klassischen Kunststoffdüse. Auch bei Anwendungen bei denen Salze oder Kalke ausgebracht werden, haben bspw. Keramikdüsen gewisse Vorteile. Allerdings bleibt auch hier festzuhalten, dass der Anwender dies auch in Relation sehen sollte. Wie viel Fläche wird mit der Düse appliziert im Vergleich zu den Kostenunterschieden der verschiedenen Werkstoffe? Auf dem Bild sind von links nach rechts Düsen aus Edelstahl, Keramik und Kunststoff dargestellt.

Kunststoff, Edelstahl oder Keramik?

Bei den Materialien, aus denen die Düsen gefertigt werden, haben sich im Allgemeinen drei Werkstoffe durchgesetzt. Kunststoff, Edelstahl und Keramik. Häufig werden auch mehrere Materialien gleichzeitig eingesetzt, z.B. eine Keramikdüse in einer Kunststoff Ummantelung. Alle drei Materialien haben unterschiedliche Eigenschaften, verändern aber im Allgemeinen nicht die Qualität der Applikation, sondern beziehen sich auf Haltbarkeit, Verschleiß und die Fähigkeit auch besondere, materialangreifende Chemikalien, auszubringen. Hier bieten Keramik- und Edelstahldüsen Vorteile gegenüber der klassischen Kunststoffdüse. Auch bei Anwendungen bei denen Salze oder Kalke ausgebracht werden, haben bspw. Keramikdüsen gewisse Vorteile. Allerdings bleibt auch hier festzuhalten, dass der Anwender dies auch in Relation sehen sollte. Wie viel Fläche wird mit der Düse appliziert im Vergleich zu den Kostenunterschieden der verschiedenen Werkstoffe? Auf dem Bild sind von links nach rechts Düsen aus Edelstahl, Keramik und Kunststoff dargestellt.

Hohlkegeldüse TXA

Was heißt das für meinen Betrieb / meine Anwendung?

Die Auswahl der richtigen Düse hängt also von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Dabei muss stets zwischen sich gegenseitig beeinflussenden Faktoren, wie z.B. der Tropfengröße, abgewogen werden. Hat man die Bauart gefunden, die zur Anwendung passt, müssen in einem letzten Schritt noch die Düsengröße und der Druckbereich definiert werden. Diesen letzten Schritt wollen wir im nächsten Blogartikel näher betrachten.

Was heißt das für meinen Betrieb / meine Anwendung?

Die Auswahl der richtigen Düse hängt also von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Dabei muss stets zwischen sich gegenseitig beeinflussenden Faktoren, wie z.B. der Tropfengröße, abgewogen werden. Hat man die Bauart gefunden, die zur Anwendung passt, müssen in einem letzten Schritt noch die Düsengröße und der Druckbereich definiert werden. Diesen letzten Schritt wollen wir im nächsten Blogartikel näher betrachten.

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