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2023-06-07 10:52:00 / Sonstige

GAP - die Gemeinsame Agrarpolitik 2023: Herausforderungen und Chancen.

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union ist eine zentrale Säule der EU-Politik und hat direkte Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die ländliche Entwicklung und die Ernährungssicherheit in Europa. Mit Blick auf das Jahr 2023 stehen der GAP wichtige Veränderungen und Herausforderungen bevor. In diesem Blogbeitrag werden wir einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen geben und die Chancen und Herausforderungen diskutieren, denen sich die GAP gegenübersieht.

Ein Feld im Sonnenuntergang
Ein Feld im Sonnenuntergang

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union ist eine zentrale Säule der EU-Politik und hat direkte Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die ländliche Entwicklung und die Ernährungssicherheit in Europa. Mit Blick auf das Jahr 2023 stehen der GAP wichtige Veränderungen und Herausforderungen bevor. In diesem Blogbeitrag werden wir einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen geben und die Chancen und Herausforderungen diskutieren, denen sich die GAP gegenübersieht.

Hintergrund der GAP.

Die GAP wurde ursprünglich in den 1960er Jahren eingeführt, um die landwirtschaftliche Produktion in Europa zu fördern und die Lebensmittelversorgung zu sichern. Im Laufe der Jahre hat sich die GAP weiterentwickelt und umfasst heute auch Umwelt- und Klimaaspekte sowie die Förderung des ländlichen Raums.

Neuerungen in der GAP 2023.

Die GAP wurde reformiert, um den sich verändernden Herausforderungen und Bedürfnissen der europäischen Landwirtschaft gerecht zu werden. Ab 2023 wird die GAP in zwei Säulen aufgeteilt: die Säule "Ökologische Leistung" und die Säule "Ländliche Entwicklung". Die Säule "Ökologische Leistung" zielt darauf ab, Umwelt- und Klimaaspekte stärker zu berücksichtigen, während die Säule "Ländliche Entwicklung" Maßnahmen zur Förderung der wirtschaftlichen Vielfalt und des sozialen Zusammenhalts in ländlichen Gebieten unterstützt.

Einkommensgrund-stützung.

Um Einkommensgrundstützung für Nachhaltigkeit zu erhalten, müssen Landwirte nun einige Bedingungen erfüllen. Was in der Vergangenheit als Basisprämie bekannt war, unterliegt nun strengeren Vorgaben, die auch für Ökobetriebe und Kleinunternehmen gelten. Die Anforderungen umfassen zwei Bereiche, nämlich die Grundanforderungen an die Betriebsführung (GAB) sowie Standards für den guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand von Flächen (GLÖZ). Dabei müssen alle Beteiligten bestimmte Richtlinien beachten, um die Unterstützung zu erhalten. Diese Voraussetzungen sind notwendig, um die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zu fördern und den Schutz der Umwelt zu gewährleisten.

  • GLÖZ 1 - Dauergrünland (DGL) muss erhalten bleiben.
  • GLÖZ 2 - Feuchtgebiete und Torfmoore müssen angemessen geschützt werden, um kohlenstoffreiche Böden zu erhalten.
  • GLÖZ 3 - Das Abbrennen von Stoppelfeldern ist verboten.
  • GLÖZ 4 - Pufferstreifen entlang von Wasserläufen von mindestens drei Metern Breite müssen geschaffen werden, auf denen keine Pflanzenschutzmittel, Biozid-Produkte oder Düngemittel ausgebracht werden dürfen. 
  • GLÖZ 5 - Bodenbearbeitung soll Erosion begrenzen.
  • GLÖZ 6 - In den sensibelsten Zeiten (vom 15.11. bis 15.01. des Folgejahres) muss auf mindestens 80 % der Ackerfläche des Betriebs eine Mindestbodenbedeckung sichergestellt werden.
  • GLÖZ 7 - Ein jährlicher Fruchtwechsel auf mindestens 33 % der Ackerflächen eines Betriebs wird ab 2024 vorgeschrieben. 
  • GLÖZ 8 - Der Anbau von Getreide (ohne Mais), Sonnenblumen und Leguminosen (ohne Soja) ist 2023 auf den 4 % Brachflächen zulässig.
  • GLÖZ 9 - Dauergrünland in FFH- und Vogelschutzgebieten wird zu umweltsensiblem DLG, das nicht umgebrochen werden darf. 

Säule 1.

  • Öko-Regelungen: Es gibt sieben Öko-Regelungen, die vom Landwirt freiwillig umgesetzt werden können. 
  • Umverteilungs-Einkommensstützung: Die Umverteilungsprämie wird nun für die ersten 60 statt ersten 46 ha ausgezahlt.
  • Junglandwirte-Einkommensstützung: Ab 2023 bekommen Junglandwirte nun für die ersten 120 ha eine Prämie statt für die ersten 90 ha.
  • Gekoppelte Tierprämie: Gekoppelte Tierprämien werden ab 2023 an Betriebe ausgezahlt, die Mutterkühe, Mutterschafe oder -ziegen halten. Dies gilt nicht für Betriebe, die Mutterkühe und Milchkühe halten.

Säule 2.

Freiwillige Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM): Diese sind nicht zu verwechseln mit den freiwilligen Maßnahmen aus Säule 1.

Für weitere Informationen zögern Sie nicht uns zu kontaktieren oder schauen Sie auch gerne hier.

  • Nachhaltigkeit: Eine der größten Herausforderungen besteht darin, die landwirtschaftliche Produktion auf umweltfreundliche und nachhaltige Weise zu steigern. Die GAP muss Anreize schaffen, damit Landwirte Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität, des Bodens und des Wassers ergreifen.
  • Klimawandel: Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft vor neue Herausforderungen, wie zum Beispiel extremeres Wetter und steigende Temperaturen. Die GAP muss Strategien entwickeln, um die Anpassungsfähigkeit der Landwirte an den Klimawandel zu stärken und gleichzeitig Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
  • Digitalisierung: Die fortschreitende Digitalisierung bietet Chancen für Effizienzsteigerungen in der Landwirtschaft, birgt aber auch Risiken. Die GAP muss sicherstellen, dass Landwirte Zugang zu digitalen Technologien haben und gleichzeitig die Privatsphäre und Datensicherheit gewährleisten.

Herausforderungen für die GAP 2023.

Herausforderungen für die GAP 2023.

  • Nachhaltigkeit: Eine der größten Herausforderungen besteht darin, die landwirtschaftliche Produktion auf umweltfreundliche und nachhaltige Weise zu steigern. Die GAP muss Anreize schaffen, damit Landwirte Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität, des Bodens und des Wassers ergreifen.
  • Klimawandel: Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft vor neue Herausforderungen, wie zum Beispiel extremeres Wetter und steigende Temperaturen. Die GAP muss Strategien entwickeln, um die Anpassungsfähigkeit der Landwirte an den Klimawandel zu stärken und gleichzeitig Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
  • Digitalisierung: Die fortschreitende Digitalisierung bietet Chancen für Effizienzsteigerungen in der Landwirtschaft, birgt aber auch Risiken. Die GAP muss sicherstellen, dass Landwirte Zugang zu digitalen Technologien haben und gleichzeitig die Privatsphäre und Datensicherheit gewährleisten.

Chancen für die GAP 2023.

  • Förderung der Kreislaufwirtschaft: Die GAP kann Anreize für eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien, die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und den Einsatz nachhaltiger Landwirtschaftspraktiken bieten.
  • Stärkung der regionalen Wertschöpfung: Durch die Förderung lokaler Lebensmittelproduktion und die Unterstützung kleinerer landwirtschaftlicher Betriebe kann die GAP zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zum sozialen Zusammenhalt in ländlichen Gebieten beitragen.
  • Förderung der Innovation: Die GAP kann Investitionen in Forschung und Entwicklung unterstützen, um innovative Lösungen für die Landwirtschaft zu finden, z. B. im Bereich der Präzisionslandwirtschaft oder der Nutzung von Drohnentechnologie.

Die Gemeinsame Agrarpolitik 2023 steht vor großen Herausforderungen, aber auch Chancen, um die europäische Landwirtschaft nachhaltiger, widerstandsfähiger und innovativer zu machen. Es ist entscheidend, dass die GAP die Bedürfnisse der Landwirte, der Umwelt und der Gesellschaft gleichermaßen berücksichtigt und die richtigen Anreize setzt, um eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu fördern. Nur so kann die GAP ihre Ziele einer sicheren Nahrungsversorgung, des Schutzes der Umwelt und der Stärkung des ländlichen Raums erfolgreich erreichen.

Wir sind immer für Sie da, um Ihnen bei allen Fragen und Bedenken zu helfen. Wenn Sie zusätzliche Informationen benötigen, können Sie uns gerne anrufen und persönlich mit einem unserer freundlichen Mitarbeiter sprechen. Alternativ können Sie uns auch eine Chat-Nachricht schreiben oder uns über WhatsApp kontaktieren, um schnell und einfach Unterstützung zu erhalten. Es ist uns wichtig, Ihnen den bestmöglichen Kundenservice zu bieten, und wir freuen uns darauf, Ihnen zu helfen.

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GAP 2023 kompakt erklärt!

GAP 2023 kompakt erklärt!

Die Gemeinsame Agrarpolitik 2023 steht vor großen Herausforderungen, aber auch Chancen, um die europäische Landwirtschaft nachhaltiger, widerstandsfähiger und innovativer zu machen. Es ist entscheidend, dass die GAP die Bedürfnisse der Landwirte, der Umwelt und der Gesellschaft gleichermaßen berücksichtigt und die richtigen Anreize setzt, um eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu fördern. Nur so kann die GAP ihre Ziele einer sicheren Nahrungsversorgung, des Schutzes der Umwelt und der Stärkung des ländlichen Raums erfolgreich erreichen.

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